
Ein Beruf im Wandel
Durch den wachsenden Anteil an Elektronik in modernen Fahrzeugen haben sich die Anforderungen an das Berufsbild, ja sogar an die Lehrbezeichnung geändert. Aus Automechaniker/- mechanikerin wurde Automechatroniker/ -mechatronikerin.
Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Anteil an Elektronik in Fahrzeugen im Vergleich zu heute eher gering. Die Batterie wurde vor allem zum
Anlassen des Fahrzeugs benötigt. Bremsen, Getriebe und weitere Komponenten waren mechanische Bauteile, deren Reparatur ein handwerkliches Geschick, aber auch technische Grundkenntnisse voraussetzte.
Diese Anforderungen an den Automechaniker/- mechanikerin haben sich bis heute nicht geändert. Zahlreiche elektronische Komponenten
und mehr Software und Elektronik in modernen Fahrzeugen verlangen heute vom klassischen
Mechaniker/Mechanikerin zusätzliche Fähigkeiten. Die Garage Grenacher bildet momentan fünf Lernende in den Berufen Automobilfachmann/- fachfrau, Automechatroniker/-mechatronikerin und Detailhandelsfachmann/-fachfrau Automobil After- Sales aus. Die jungen Menschen schrauben heute nicht nur an den Motoren, auch ein direkter Kundenkontakt wird von Anfang an praktiziert. Volvo hat nämlich das Konzept des Werkstattbesuchs neu definiert. Dem Kunden werden alle Schritte, die am Auto gemacht wurden, genau erklärt – auch von den Lernenden.
Aber lassen wir den Grenacher Nachwuchs selbst zu Wort kommen:
Valentin Roosemalen, 1. Lehrjahr Automobilfachmann
Warum hast Du Dich für die Lehre als Automobilfachmann entschieden?
Ich hatte schon immer Freude an Autos und schraube einfach gern.
Jetzt bist Du seit 8 Monaten bei der Garage Grenacher. Wurden Deine Vorstellungen erfüllt?
Ja, ich bin rundum zufrieden.
Musstest Du irgendwelche Voraussetzungen für diese Lehre erfüllen?
Handwerkliches Geschick ist natürlich von Vorteil. Vermutlich habe ich auch einen guten Eindruck in der Schnupperlehre hinterlassen.
Wie wirst Du in die verschiedenen Arbeitsprozesse eingeführt?
Am Anfang durch die älteren Lehrlinge. Zurzeit arbeite ich eng mit dem Techniker zusammen.
Robin Frei, 3. Lehrjahr Automobilfachmann
Was macht eigentlich ein Automobilfachmann?
Er sorgt dafür, dass die Fahrzeuge technisch sicher auf der Strasse sind. Dies geschieht durch Service und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen.
Du bist kurz vor der Lehrabschlussprüfung. Wie hast Du die 3 Lehrjahre erlebt?
Es ist ein cooles Team. Es macht richtig Spass, hier zu arbeiten. Ich habe viel von den Technikern gelernt. Es gab aber auch strenge Tage.
Gibt es Arbeiten, die Du nicht so gerne machst?
Reifenwechsel.
Was waren für Dich die grössten Herausforderungen?
Das Zeitmanagement, konkret, die Festzeiten des Herstellers einzuhalten und mich selbst so zu organisieren, dass ich alle Aufträge zur besten Zufriedenheit rechtzeitig fertigstellen konnte.
Dan Nyffenegger, 3. Lehrjahr Automobilmechatroniker
Was macht ein Automechatroniker?
Die Arbeiten sind ähnlich wie die des Fachmanns. Dazu kommen komplexere technische Arbeiten, unter anderem elektronische Probleme oder Geräusche zu analysieren und zu lösen.
Warum hast Du Dich für diese Lehre entschieden, die ein Jahr länger als Automobilfachmann dauert?
Meine Schulnoten in der Oberstufe eigneten sich besser für die Lehre als Mechatroniker. Die Schule ist umfangreicher, ich lerne aber auch mehr.
Welche Stärken braucht ein Mechatroniker?
Zusammenhänge erkennen, Geduld, technisches Verständnis und logisches Denken.
Bist Du mit Deiner Berufswahl zufrieden? Warum?
Ja. Die Lehre ich sehr lehrreich. Ich kann mich nicht nur technisch, sondern auch als Person weiterentwickeln. Das erlangte Know-how kann ich auch später und ausserhalb des Berufes nutzen. Dank der umfangreichen Ausbildung ist die Lehre für mich einfach top. (Mia)