…ist das wirklich sicher?
Der wohl grösste Unterschied von Sommerreifen zu Winterreifen ist die Härte des Gummis. Der Sommerreifen enthält weniger Naturkautschuk und ist im Grunde härter als der Winterreifen. Diese Eigenschaft führt dazu, dass er bei warmen Temperaturen ab 7°C geschmeidiger bleibt und somit besser auf den Strassen haftet. Zusätzlich ist der Profilaubau bei einem Sommerreifen eher fein und ist so konstruiert, dass das Wasser optimal von innen nach aussen gelangt um Aquaplaning zu reduzieren.
Beim Winterreifen ist die Gummimischung weicher, da diese einen höheren Anteil an Naturkautschuk enthält. Dieser Rohstoff sorgt dafür, dass die Winterreifen bei kalten oder sogar minus Temperaturen weich bleiben. Zusätzlich sind die Profilrillen breiter damit diese den Schnee besser aufnehmen können, denn nichts haftet besser auf Schnee als Schnee.
Fazit:
Der Winterreifen entfaltet sein bestes Können unter 7°C und der Sommerreifen funktioniert optimal bei Temperaturen über 7°C. Somit ist es empfehlenswert, im Frühling die Sommerreifen zu montieren.
Zusätzlich können die Winterreifen im Sommer möglicherweise folgende Nachteile Mitbringen:
- Erhöhter Treibstoffverbrauch
- Erhöhte Abrollgeräusche
- Erhöhter Materialverschleiss
- Erhöhte Aquaplaning
- Erhöhter Bremsweg
Hier ein Beispiel anhand des Bremsweges das zeigt, wie wichtig die Gummimischung ist.
Sommerreifen bei Temperaturen über 7°C
Bremsweg bei einer Vollbremsung bei 100 km/h auf trockener Fahrbahn 37 Meter
Bremsweg bei einer Vollbremsung bei 100 km/h auf nasser Fahrbahn 51 Meter
Winterreifen bei Temperaturen über 7°C
Bremsweg bei einer Vollbremsung bei 100 km/h auf trockener Fahrbahn 48 Meter (+29%)
Bremsweg bei einer Vollbremsung bei 100 km/h auf nasser Fahrbahn 58 Meter (+13%)
Unser Tipp:
Sobald die Temperaturen stabil über 7°C bleiben können sie bedenkenlos die Sommerreifen montieren. Dasselbe Prinzip gilt für Winterreifen, warten Sie nicht bis der Schnee da ist, sondern montieren Sie die Winterreifen sobald die Temperaturen unter 7°C fallen.
