
Wir versuchen für Sie, eine kurze und klare Zusammenfassung der Situation und allfälliger Massnahmen zu beschreiben.
Wie funktioniert der Partikelfilter?
Seine Hauptaufgabe ist, die Abgase von Russpartikeln zu reinigen welche bei der Verbrennung im Motor entstehen. Das Innenleben eines Filters besteht aus einer feinporigen Keramikstruktur, durch diese strömen die Abgase. Die Partikel werden an den Wänden des Filters abgeschieden und nur die gesäuberten Abgase kommen durch. Um die aktive Regeneration zu starten, kann eine spätere Nacheinspritzung von Kraftstoff in den Brennraum erfolgen. Der Kraftstoff wird im Oxidationskatalysator verbrannt und es entsteht eine hohe Temperatur von über 550°C und dadurch kann die Regeneration starten. Ein Partikelfilter regeneriert im Schnitt alle 500-800km und die Regenerationsdauer variiert bei erhöhter Drehzahl zwischen 20–40 Minuten. Somit können wir sagen, dass der Partikelfilter ca. 4% seiner Einsatzdauer in der Regenerationsphase ist.
Warum ist das richtige Oel so wichtig?
Das Motorenöl für ein Auto mit Partikelfilter ist speziell formuliert. Bei nicht geeignetem Motorenöl kann es zur Bildung von Asche kommen. Diese Asche wiederum kann den Durchfluss der Abgase bei den Partikelfilterwänden verstopfen. Dies erzeugt einen Gegendruck, sprich einen Effizienzverlust und kann zu einem Defekt des Partikelfilters führen.
Warum führte die MFK bzw. Polizei diese Messung ein?
Neuste Studien haben gezeigt, dass rund 10% der Partikelfilter bei Messungen überhöhte Werte aufzeigten. Deshalb wird seit dem 01.01.2023 die Anzahl der Partikel bei Dieselfahrzeugen ab Emissionscode Euro 5b (ca. ab dem Modelljahr 2012 bei Volvo) gemessen. Diese Prüfung findet bei der amtlichen Prüfstelle im Rahmen der MFK oder durch die Polizei in Form einer mobilen Kontrolle statt. Weitere Informationen finden Sie hier: (Quelle: https://www.fedlex.admin.ch/eli/oc/2022/159/de)
Weshalb kann ein Partikelfilter kaputt gehen?
Kurzstrecken erhöhen die thermischen Belastungen der Partikelstruktur. Bei häufigen Kurzstrecken ist die Wahrscheinlichkeit höher, den Motor bei einer Regenerationsphase (mind. 550°C) abzustellen. Dabei können erste Risse entstehen, Risse können einen Druckverlust bewirken. Durch diesen Druckverlust kann ein vorzeitiger Abbruch der Regeneration ausgelöst werden. Durch den abfallenden Druck besteht die Möglichkeit, dass der Schwellenwert für die aktive Regeneration nicht ausgelöst werden kann.
Dieser Defekt des Partikelfilters ist bei einer Messung sehr gut erkennbar. Der Grenzwert bei 2’000U/min (Motordrehzahl) liegt bei 250'000 Partikeln pro Kubikzentimeter und im Leerlauf bei 100'000 Partikeln pro Kubikzentimeter.
Warum weist mich mein Auto nicht auf diesen Defekt hin?
Das in neueren Fahrzeugen verbaute On-Board-Diagnose-System (OBD) überwacht auch den Partikelfilter. Einen verstopften Partikelfilter würde das OBD erkennen, einen gebrochenen jedoch nicht immer. Um defekte Partikelfilter zu erkennen, wurde die Partikelanzahl-Messung entwickelt. Sie ist nach heutigem Wissensstand die am besten geeignete Messmethode, um die Funktionstüchtigkeit von Partikelfiltern zu überprüfen. (Quelle: Auszug aus der Info vom Bund)
Fazit:
Partikelfilter sind defektanfällig und sollten periodisch geprüft werden.
Macht eine regelmässige Kontrolle der Partikel bei der Vertragswerkstatt Sinn?
Wir, Garage Grenacher, empfehlen eine regelmässige Kontrolle der Partikel im Abgas. Folgende Punkte sind zu beachten.
-Eine Früherkennung eines defekten Dieselpartikelfilters bringt einen Mehrwert für Mensch und Umwelt
-Die Polizei macht mobile Kontrollen und dies kann unangenehme und zeitraubende Folgen haben
-Falls der Dieselpartikelfilter in der Garantiezeit kaputt geht, kann dieser, in der Regel, über die Werksgarantie abgewickelt werden
-Der Dieselpartikelfilter ist in der Regel nicht über eine Garantieverlängerung gedeckt
-Kostenpunkt für eine Prüfung CHF. 25.- *) inkl. MwSt.
*) Preis ausschliesslich gültig in Kombination mit Service, da Verbundarbeiten genutzt werden können wie Testfahrt, Sichtkontrolle Auspuff, Prüfung Fehlerspeicher etc.